Ich komme gerade von meinem Besuch bei Hit Radio FFH zurück und möchte eine kurzen Bericht abliefern, bevor es für mich weiter nach Düsseldorf geht:

Das Interview fand im neuen Studio von FFH in der Gießener Innenstadt statt. Die Reporterin hat uns als Piraten gelobt, weil ich ihr vorab den Link zum Pad geschickt hatte und sie schon abschätzen konnte, wie ausführlich die Antworten ausfallen würden. Sie kannte unsere Herangehensweise noch nicht, aber fand sie ausdrücklich gut, weil „offen“.

Zudem konnte sie sich so schon im Vorfeld Gedanken über einige Begriffe machen und sie hatte im Vorgespräch ein paar Änderungsvorschläge, mit dem Ziel, die Antworten verständlicher zu gestalten ohne den Inhalt dabei zu verändern.

Ich überraschte sie dann ein wenig, weil ich durch den Ausfall des Pads gestern noch ein paar kleine Veränderungen vorgenommen hatte, die sich im Pad so nicht fanden.

Wir führten das Interview sicherheitshalber zweimal bei Kaffee und Cookies in freundlicher Atmosphäre durch, ehe ich den Stressfaktor bei FFH noch ein wenig erhöhte, weil ich darum bat, einen kurzen Einblick hinter die Kulissen per Periscope zu gewähren. Nach entsprechenden Rückfragen und Klärung mit der Chefredakteurin durfte ich dann aber einen kurzen Stream machen, ehe ich nach einem obligatorischen Bild für deren Website wieder davonzog.

Zudem wurde für mich persönlich auch die Frage beantwortet, weshalb die Landratskandidaten diesmal mehr mediale Aufmerksamkeit als die OB-Kandidaten erfahren: Es finden am 14. Juni in Hessen so viele OB-Wahlen statt, dass es für die Medienhäuser einfacher ist, den Fokus auf eine andere Ebene zu verlagern. Zudem ist halt bei den Landratswahlen diesmal ein „Exot neben den beiden Großen“ dabei. ;)

Wann die Interviews mit den Landratskandidaten ausgestrahlt werden, steht derzeit noch nicht fest. Ich soll aber eine E-Mail erhalten, sobald der Termin feststeht.

Hier nun die gestellten Fragen und unsere gemeinsam erarbeiteten Antworten.

1.       Was wäre Ihre erste Amtshandlung?

Ich würde einen rechtsgültigen transparenten Mietspiegel für den Landkreis in Auftrag geben und in diesem Zusammenhang ein Moratorium für die Zwangsumzüge von Hartz-IV-Empfängern einleiten.

2.       Warum sollten die Wähler Sie wählen?

Weil ich nicht glaube, das Menschen gesteuert, überwacht, kontrolliert und gezwungen werden müssen, um ein Bestandteil unserer Gesellschaft zu sein.

Ich sehe Bürgerinnen und Bürger als Partner der Verwaltung und möchte ihnen als Vertreter einer Mitmachpartei so viel Beteiligung wie kein anderer bieten.

3.       Was würden Sie anders machen als die amtierende Landrätin?

Ich würde transparenter und sozialer handeln.

Mein Handeln würde ich immer an dem Aspekt der Nachhaltigkeit orientieren.

Ich bin ein technikaffiner Politikwissenschaftler, der sich viel mit Automatisierung beschäftigt.

Ein Fokus liegt daher darauf, die Verwaltung des Landkreises zu modernisieren.

Konkret äußert sich dies in meiner Forderung, eine kommunalen Zweckverbandes Informationstechnologie zu gründen, der dabei helfen kann, das notwendige IT-Wissen bei den Verwaltungen vor Ort auszubreiten.

4.       Was muss sich ändern?

3 Dinge:

1. Der Landkreis muss endlich von den hinteren Plätzen bei den Pro Kopf Investitionen wegkommen.

2. Die Kriminalitätsrate ist zu hoch. Statt Überwachungskameras setzen wir Piraten auf Deeeskalation durch geschulte Ordnungskräfte. 

3. Wir müssen gemeinsam anfangen, die Verwaltung zu modernisieren und an die Bedürfnisse der Bürger anzupassen.

5.       Welche Themen liegen Ihnen besonders am Herzen?

Ich möchte, dass die Flüchtlinge, die auf absehbare Zeit hierbleiben werden, sich so schnell wie möglich integrieren können z.B. im Rahmen des Projektes Chance Arbeitsmarkt.

Als junger Vater möchte ich zudem die bestmöglichen Bildungsmöglichkeiten für Kinder.

6.       Was ist Ihr Versprechen an die Wähler?

Ich werde auf allen Ebenen Mitstreiter für einfachere Bürgerbeteilgungsmöglichkeiten suchen.

Als USA affiner Mensch möchte ich den Protest gegen das Freihandelsabkommen mit den USA (TTIP) in die Gremien tragen, denn dieses ist undemokratisch und verkauft deutsche und europäische Interessen an amerikanische Großkonzerne.

Wenn die Wahlbeteiligung unter 30 % liegt und ich gewählt werden, werde ich das Amt nicht antreten, da die Legitimation dann in Frage zu stellen ist.

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